Bericht 5

Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:046.1 - Machu Picchu.JPGMachu Picchu – Hšhepunkt oder Abzocke?

Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:047  - Machu Picchu.JPGDa will jeder hin, wir natŸrlich auch. Aber wie? Es gibt viele Mšglichkeiten, von sehr teuer bis teuer. Die teuerste ist wohl die Zugfahrt von Cusco morgens um 5 h bis Aguas Calientes, dann mit dem Bus zur Inka-StŠtte hoch in den Bergen, Besichtigung, zurŸck nach Cusco, dort RŸckkehr gegen 21 h. Preis ca. 400 US$. Die billigste Variante: Mit dem eigenen Auto kommt man, bis HydroŽlectrica (kein richtiger Ort, nur eine Kraftwerkbaustelle und eine Eisenbahnstation), und von dort in 4 bis 5 Stunden zu Fu§ bergauf bis Machu Picchu. Dann zahlt man ãnurÒ den Eintritt von rd. 60 US$

Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:024.1 - Ollantaytambo.JPGWir wollen einen Mittelweg wŠhlen und fahren dazu mit dem eigenen Auto etwa 90 Kilometer bis zu einem Ort mit dem klangvollen Namen Ollantaytambo. Von dort kommt man in einer 1 ½ stŸndigen Bahnfahrt bis Machu Picchu fŸr ãnurÒ 110 US$ hin und zurŸck. (Das ist der Touristentarif, Peruaner zahlen 10 Soles = 4 US$und OrtsansŠssige 4 Soles = 1,60 US$).  Die Autofahrt nach Ollantaytambo geht durch das wunderschšne ãHeilige TalÒ der Inkas, einem fruchtbaren Tal am Fluss Urubamba mit diversen alten InkastŠtten hoch in den Bergen. Ollantaytambo hat nicht nur einen schšnen Namen, Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:025 - Ollantaytambo.JPGsondern erstaunlicherweise hat sich der Ort seit der Inkazeit  nicht viel verŠndert. Er ist auch heute noch sehr reizvoll, obwohl sich hier reichlich Touristen tummeln. Die gro§e Attraktion sind  natŸrlich die Ruinen der Inka Festung, die weit oberhalb der Stadt am Berg liegen und nur zu Fu§  Ÿber steile Terrassen zu erreichen sind. Diese Terrassen haben die Inkas mit einem so raffinierten BewŠsserungssystem ausgestattet, dass sie noch heute bebaut werden kšnnten. Der Aufstieg ist beschwerlich, und wir sind immer wieder verwundert, welche steilen, schmalen und všllig ungesicherten Pfade fŸr Touristen zugelassen sind.

Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:031 - Pisco auf dem Balkon.JPGBeschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:028 - ganzschön schmal.JPGHoch oben am Berg stehen noch die Fundamente des Sonnentempels. Sechs  Megalithen von bis zu 50 Tonnen Gewicht begrenzen ihn. Und man kann es kaum fassen, dass diese Steine Ÿber Rampen (eine ist heute noch zu sehen) ohne das Benutzen von Rad oder Flaschenzug von einem Steinbruch auf der anderen Talseite hierher gebracht wurden. Nach mindestens zwei Stunden Kletterpartie am Berg und immer wieder gro§artigen Aussichten auf den Ort, kraxeln wir wieder runter und wollen uns einen Pisco Sour genehmigen, angeblich das NationalgetrŠnk von Peru. ãUlliÒ, schallt es plštzlich von oben – Sina, Micha, Benny und Kristin sitzen auf dem Balkon eines Restaurants Ÿber uns. Gro§e Wiedersehensfreude. Die Vier, die wir aus La Paz kennen, sind gerade aus Machu Picchu zurŸck gekommen und schwŠrmen von ihrer Variante. Mit dem Auto weitere 158 Kilometer bis Santa Theresa, dort gibt es einen Campingplatz, wo die Autos sicher stehen. (Das ist in Peru ganz besonders wichtig.)  Weiter mit dem Taxi bis HydroŽlectrica, von dort mit dem Zug weiter bis Aguas Calientes, und schlie§lich mit dem Bus hoch nach Machu Picchu. Die Vier erzŠhlen begeistert von der landschaftlich gro§artigen Strecke, und wir beschlie§en gleich morgen genau diesen Weg zu nehmen. Sie haben nicht zu viel versprochen. Auf einer ausgezeichneten Asphaltstra§e schrauben wir uns am nŠchsten Tag hšher und hšher. Trotz Regenzeit haben wir heute eine všllig klare Sicht, nach jeder Kurve und Kehre genie§en wir einen neuen Ausblick auf TŠler und Berge.

Hoch Ÿber uns erhebt sich wolkenlos ein 6000er Eisriese, noch schimmern blŠulich seine ÒewigenÒ Gletscher in der Sonne. Nach der Passhšhe auf 4.300 Metern geht es runter auf 1.700 Meter, und wieder kommen wir dabei durch alle Klimazonen und die  jeweilige Vegetation. Aber in Santa Maria ist Schluss mit dem schšnen Asphalt – wir biegen ab auf eine Staub-Schlammpiste nach Santa Theresa. Das wollte ich doch eigentlich nie wieder, eine einspurige Stra§e, ab und zu Ausweichstellen fŸr Gegenverkehr, auf der einen Seite steil hoch, auf der anderen Seite ebenso steil runter und tief unten ein lehmbrauner tosender Fluss. Warnschilder vor Steinschlag und Erdrutschen sind nur zu berechtigt, es liegen genŸgend BeweisstŸcke fŸr die Richtigkeit auf der Piste. Noch 30 Kilometer, aber vorher kommt eine BrŸcke, zugelassen fŸr Autos bis 3,5 Tonnen, wir haben 5,5.  Zwei Eisenbahnschienen, darŸber Bretter, die z.T. zersplittert und lšchrig sind. Wir warten ein Weilchen und sehen zwei gro§e LKWs mit zahlreichen fršhlichen Menschen auf der offenen LadeflŠche Ÿber die BrŸcke fahren. Wir wollen das Risiko trotzdem nicht eingehen. Zum GlŸck ist das GewŠsser unter der BrŸcke nicht tiefer als einen halben Meter, also  GelŠndegang zugeschaltete und dann pflŸgen wir mit Bugwelle neben der BrŸcke durchs FlŸsschen. Damit liegt das Schlimmste hinter uns, und wenig spŠter fahren wir durch Santa Theresa und dann zum Platz ãCola de MonoÒ (AffenschwanBeschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:064 - immer an der Bahn lang.JPGz). Er liegt romantisch mitten im tropischen Wald. Man kann hier zwar auf einer Wiese sehr gut campen, aber eigentlich ist es ein Platz, von dem aus man ãZip-LineÒ machen kann. Nach einem krŠftezehrenden Aufstieg und mit sicherem Geschirr versehen, rauscht man in 180 Meter Hšhe am Stahlseil 400 Meter Ÿber den Canon. Bestimmt toll, aber nichts fŸr uns. Vor Machu Picchu gšnnen wir uns noch einen Tag Pause. Am nŠchsten Tag gehtÕs schon um 6.30 h  per Taxi bis HydroelŽctrica, dann mit dem Zug nach Aguas Calientes (bzw. Machu Picchu Pueblo). FŸr Touristen gibt es einen extra Schalter, wir dŸrfen die Fahrkarten nicht am Schalter fŸr die Einheimischen kaufen. NatŸrlich mŸssen die Touristen auch in einem extra Waggon der besseren Sorte sitzen, in dem sind wir Ÿbrigens fast alleine diesem Morgen. Touristenpreis fŸr 20 Minuten Zugfahrt: 18 US$. In Aguas Calientes dann Eintrittskarten kaufen, nochmal 60 US$ pro Person. Schlie§lich noch mal rund 18 US$ fŸr ½ Stunde Fahrt mit dem Bus vom Bahnhof Aguas Calientes zum Eingang Machu Picchu. Aber beim ersten Blick Ÿber diese Stadt ist alles vergessen: ãSie liegt hingebreitet auf dem Berg wie ein riesiges, zerbrochenes, von KondorschwŠrmen sauber gepicktes SkelettÒ (aus Paul Theroux: Der alte Patagonien-Express).

Aber auch gro§artige Erlebnisse kosten Kraft. Nach fast drei Stunden Schauen, Staunen, dabei aber stŠndig hohe Stufen bergauf und bergab klettern, sind wir erschšpft, au§erdem regnet es inzwischen. Wenn wir jetzt mit dem Bus zurŸck zum Bahnhof fahren, schaffen wir noch den letzten Zug um 13:30 h. Rechtzeitig sind wir am Schalter, wollen Tickets kaufen. ãDer Zug ist vollÒ, sagt der TicketverkŠufer ungerŸhrt. ãUnd was jetzt?Ò – ãMananaÒ, wir kšnnten doch in Aguas Calientes Ÿbernachten. In diesem hŠsslichen Touristen-Nepp-Kaff? Auf keinen Fall. Aber eine Stra§e gibt es angeblich nicht. Man fragt sich wie haben sie den Ort gebaut und alle die Busse und Autos herangeschafft, eingeflogen, oder mit der  Bimmelbahn?? Laufen ist die einzige Alternative - und zwar 10 Kilometer immer neben den Bahngleisen. Nach einemBeschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:067 - Camping Cola de Mono .JPG Restaurantbesuch- schlecht und teuer- machen wir uns auf den Weg. Die Natur ist tropisch Ÿppig, aber leider haben wir statt Weitsicht dicke Wolken und immer wieder Regenschauer. Gegen 17 h sind wir unten und fallen ziemlich fertig in die Taxe, die uns ãnach HauseÒ bringt.

Leider gibt es fŸr die Weiterreise keine andere Alternative als den RŸckweg nach Cusco. Also machen wir uns am nŠchsten Tag auf den Weg. Aber durch den vielen Regen ist die Wiese von unserem Platz všllig aufgeweicht – nur mit Hilfe der Sandbleche kriegen wir die Autos wieder runter. Die Regenzeit hat jetzt voll zugeschlagen, und man warnt uns vor der Piste nach Santa Maria, die schon auf dem Hinweg schlimm genug war. Aber was bleibt uns anderes Ÿbrig? Ich schlafe schlecht in dieser Nacht, doch es geht alles gut. Allerdings ist jetzt der Fluss neben der BrŸcke um einiges tiefer und unsere Bugwelle entsprechend hšher. Gut, dass wir Allrad-Fahrzeuge haben.

Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:074 - Pisac.JPGWieder geht es durch das ãHeilige TalÒ, und als wir hungrig werden, halten wir an einem der kleinen GrillstŠnde, die Ÿberall am Stra§enrand sind. Es riecht lecker, allerdings vertreibt der Anblick schnell jedes HungergefŸhl – an den Spie§en stecken komplette Meerschweinchen, fast schon knusprig braun, und ein ganz Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:072 - lieber doch vegetarisch.JPGnormales Fleischgericht in Peru. Wir essen dann doch  lieber Obstsalat mit kšstlichen reifen Mangos. 

Neben Machu Picchu und Ollantaytambo ist Pisaq eine der wichtigsten Inka-StŠtten in Peru. Hoch Ÿber dem Ort und natŸrlich mit einer gro§artigen Fernsicht liegen die Ruinen dieser Stadt, die sich einmal Ÿber einige Quadratkilometer erstreckte. Die Reste eines schšnen Tempels und des Sonnenheiligtums ãIntiwatanaÒ  kann man  nur schwer erreichen, es geht Ÿber steile und rutschige Stufen erst rauf und dann am FelsŸberhang wieder runter und sogar durch einen etwa 12 Meter langen Tunnel. Gro§artig und beeindruckend, aber nicht ohne Risiko. Einige Tage spŠter wird in Cusco ein deutscher Tourist ins Krankenhaus gebracht; er wurde in Pisaq von herabfallenden Steinen erschlagen.

Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:021 - darauf lässt sichs gut bauen.JPGVon Pisaq sind es nur noch 30 Kilometer bis Cusco, wo wir ja schon vor unserem Ausflug nach Machu Picchu einige Tage waren. Dort haben wir auch an  Pers Geburtstag am 29. Januar in einem sehr guten Restaurant hervorragend gegessen. ãQuintaLaLaÒ ist der einzige Campingplatz in Cusco. Man steht sehr gut dort oben hoch Ÿber der Stadt, trotzdem ist man zu Fu§ bergab in 15 Minuten mitten in der Altstadt.  Doch durch die heftigen RegenfŠlle der letzten Zeit ist die schšne Wiese so durchnŠsst, dass wir uns nur mit Einsatz der Sandbleche und sogar des Highlifts (ein besonderer Wagenheber) ein PlŠtzchen herrichten kšnnen. Cusco liegt auf 3.430 Meter Hšhe und war die Hauptstadt des Inka-Reichs. Die Spanier eroberten Cusco 1533 und bauten die Stadt nach ihren Vorstellungen zum gro§en Teil auf den Grundmauern der Inka-Stadt wieder auf. Als 1650 ein Erdbeben die meisten der Kolonialbauten zerstšrte, blieben die Grundmauern der Inka-Bauten erhalten. Auch heute noch ist Cusco eine schšne Stadt, deren gepflegte Kolonialbauten speziell in der Innenstadt zum Bummeln einladen.

Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:114 - Karneval in Cosco.JPGDirekt neben dem Campingplatz gibt es noch eine wichtige Inka-StŠtte – Saqsayvam‡n (wird tatsŠchlich fast wie sexy woman ausgesprochen). Es war vermutlich einmal eine Festung, und seine Šu§ere Mauer zeigt, wie genial die Inka gewaltige Steine behauen und aufeinander fŸgen konnten, so dass fast kein Blatt Papier dazwischen passt. Bei unserer Besichtigung beweist mal wieder ein heftiger Schauer, dass wir mitten in der Regenzeit sind.  
Am 10. Februar ist Karneval in Cusco. Wir gehen auf den zentralen Platz (er hei§t wie in fast allen StŠdten ãPlaza de ArmasÒ – Platz der Waffen), und sehen den indianischen TŠnzen von Gruppen aus unterschiedlichen Orten zu. Kaum haben die TŠnzer ihre VorfŸhrung vor der abgesperrten TribŸne beendet, werden sie Opfer einer heftigen SprŸh-Aktion. Erst vermuten wir, es wŸrde sich um Rasierschaum handeln, aber es sind speziell fŸr diesen Spa§ hergestellte Dosen mit Schaum, mit dem die Leute nicht nur die TŠnzer sondern sich Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:110 - Karneval in Cosco.JPGauch gegenseitig besprŸhen. Besonders Kinder und Jugendliche liefern sich regelrechte ãSprŸhschlachtenÒ,  aber vor uns hat man doch einen gewissen Respekt, so dass wir fast unbesprŸht bleiben. Als wir uns von der Menge ein wenig durch die Stra§en treiben lassen, bekomme ich plštzlich eine volle Ladung Schaum ins Genick. Ich will ausweichen, aber eine dicke Indio-Mami auf der einen und ein junger Mann auf der anderen Seite hindern mich daran. Dann merke ich etwas an meiner Jackentasche. Das Portemonnaie habe ich sicher verstaut, aber mein †bersetzungsgerŠt wird mir aus der verschlossenen Tasche geklaut. Ich halte die Hand eines jungen Mannes fest, er bemerkt anscheinend seinen Irrtum und macht die Hand wieder auf, so kann ich ihm das fŸr mich so wichtige GerŠt abnehmen kann. Per war ein paar Schritte vor mir, und als ich ihm den diebischen Knaben zeige, will er ihm noch eine mit dem Regenschirm Ÿberziehen. Aber ich bitte ihn um ZurŸckhaltung, denn da der offenbar nicht alleine agierte, will ich nicht, dass Per in Gefahr kommt.

Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:116.3 -  das Krankenzimmer.JPGWieder auf dem Campingplatz, kommt Ulli und bietet mir einen Cappuccino an. Den macht er unŸbertrefflich gut und normalerweise bin ich begeistert. Jetzt mag ich nicht, mir ist schlecht und ich habe Bauchschmerzen. Kein Cappuccino? Das muss was Ernstes sein. Ulli klopft und drŸckt - Diagnose: Blinddarm. Er besteht darauf, dass wir sofort per Taxiins Krankenhaus fahren. Eine Stunde Wartezeit in einem eiskalten GebŠude, ich habe Fieber und SchŸttelfrost. Dann kommt ein Arzt, der kaum Englisch spricht. Er klopft und drŸckt – heftiger Schmerz – Diagnose: Blinddarm. Eine halbe Stunde spŠter kommt ein Arzt, der Englisch spricht. Er klopft und drŸckt – heftiger Schmerz – Diagnose: Blinddarm. Er bringt uns per Ambulanz in einen anderen Teil des Krankenhauses, den teureren Teil, den sich nur betuchte Peruaner und Touristen leisten kšnnen. Ein weiterer Arzt kommt, klopft und drŸckt – heftiger Schmerz – Diagnose: Blinddarm. Dann kommt der Chirurg – wie gehabt. Man behŠlt mich gleich da, OP-Termin morgen. Ich liege in einem gro§en Einzelzimmer, und am nŠchsten Morgen wird sogar noch ein CT gemacht. In den OP werde ich mit einem halb kaputten Rollstuhl gefahren, die TŸr zwischen Flur und OP steht weit offen, ich muss warten, dann darf ich auf den kalten OP-Tisch klettern. Die Schwester lŠuft mit ihrer normalen Krankenhaus Kleidung im OP herum und richtet die Instrumente. Ein Vermummter kommt und sagt: ãI am the gas manÒ, dann lŠsst er mich  gnŠdig einschlafen.

Es ist alles gut gegangen, 2 Tage spŠter holt Per mich aus dem Krankenhaus wieder ab. Wir wollen vor der Weiterfahrt noch schnell in eine allgemein empfohlene Werkstatt, aber dort hat man erst morgen Zeit fŸr uns. Macht nichts, es sind an beiBeschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:122 - Inspektion.JPGden Autos nur Kleinigkeiten zu machen, wenn wir morgen frŸh da sind, kommen wir bestimmt mittags weg. Am nŠchsten Morgen staunen wir erst mal Ÿber den Zustand auf dem Platz. In Deutschland sŠ§e der Verantwortliche wegen grober Missachtung aller Umweltschutzbestimmungen im GefŠngnis. …llachen auf dem Boden, Schmiere und Dreck wohin man schaut. Der gro§e Vorteil aber ist, dass die beiden Chefs nicht nur Ahnung haben, sondern einer auch Englisch spricht. Wir wollen einen zusŠtzlichen Filter einbauen lassen, damit das Sensibelchen sich nicht stŠndig an dem dreckigen Diesel in SŸdamerika verschluckt. Ulli will seinen Mercedes abschmieren lassen, …lwechsel soll gemacht werden und sein Luft-Kompressor braucht eine †berholung. Am Abend ist unser Filter immerhin eingebaut, aber bei Ulli ist fast noch gar nichts passiert. Wir bleiben Ÿber Nacht auf dem versifften Werkstatt-Platz und warten schlie§lich noch anderthalb Tage, ehe auch Ullis Auto fertig ist.

Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:133 - Vicuna.JPGBeschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:070 - kein Wunder bei der Fahrweise.JPGDann endlich weiter – es gibt noch viel zu sehen. Unser nŠchstes Ziel ist Nazca, richtig, das mit den berŸhmten Linien, oder doch UFO Landebahnen? Aber dazu mŸssen wir erst mal quer durch die Anden Richtung Pazifik, ungefŠhr 660 Kilometer. Landschaftlich wunderschšn, allerdings geht es Ÿber 4 PŠsse. Zu Anfang 2.000  Meter rauf, dann wieder runter, rauf, runter, rauf, und schlie§lich bleiben wir Ÿber viele Kilometer auf 4.500 Meter Hšhe. Hier oben ist noch lange nicht die Schneegrenze. Es ist Ÿberwiegend grŸn, Hunderte von Lamas weiden, und Vicunas, ihre wilden Verwandten, springen mit eleganten SŠtzen Ÿber die Stra§e. In zahllosen Seen und Lagunen spiegeln sich dunkle Wolken, die ab und Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:139 - hinten die höchste Düne der Welt 2078m.JPGzu heftige Schauer auf uns entladen. †ber uns kreisen einige Kondore. Flamingos, Ibisse und andere uns unbekannte Wasservšgel trotzen diesen extremen Bedingungen, wir aber sind froh, als wir in unserem warmen Schneckenhaus wieder runter kommen. Doch mit dem Runterkommen wird die Natur hier nicht etwa Ÿppiger. Im Gegenteil, es wird immer karger. In der Ferne sehen wir einen riesigen gelben HŸgel, es ist der Cerro Blanco, mit 2.078 Metern die hšchste DŸne der Welt. Endlos kurbeln wir uns auf Meereshšhe runter, gibt es denn keinen geraden Meter auf dieser Strecke? Es geht von einer Kurve und Kehre in die nŠchste, Per tun die Arme weh und mir wird schlecht. Zahlreiche Kreuze stehen am Stra§enrand, manchmal ein halbes Dutzend nebeneinander. Wenn hier die Bremsen zu hei§ werden und ihren Dienst versagenÉ..Je tiefer wir kommen, desto mehr WŸste umgibt uns. Nur dort, wo anscheinend ab und zu Wasser runter flie§t, sprie§t etwas GrŸn. Kurz vor Nasca beginnt eine Oase, die Lebensgrundlage des Ortes. Wir sehen nur KaktusfrŸchte und Melonen auf den Feldern, entsprechend dŸrftig ist das Angebot an Obst und GemŸse in den LŠden.

Aber die Touristen interessieren natŸrlich vor allem die Linien. Was Herr von DŠniken als Werk von Au§erirdischen ansieht, ist auch fŸr serišse Wissenschaftler nicht wirklich geklŠrt. Allgemein angenommen wird, dass das Volk der Nazca zwischen 100 und 600 n.Chr. diese Linien in die WŸste gescharrt hat (daher auch ãScharrbilderÒ genannt). Gigantisch ist z.B. der Kolibri, eine Figur von 96 Metern LŠnge und 66 Metern Breite. In voller Schšnheit sind die Figuren nur vom Flugzeug aus zu sehen. Aber nach Schilderungen anderer Touris und Warnhinweisen in Ullis ReisefŸhrer, (keine Versicherung versichert die Rundfluggesellschaften mehr, warum wohl?) beschrŠnken wir uns darauf von einem HŸgel aus einige Linien zu betrachten und von einem Aussichtsturm einen †berblick Ÿber zwei kleinere Figuren zu bekommen.

Der Ort Nazca ist nicht sehenswert, und so ziehen wir schnell weiter an der PazifikkŸste entlang, nun wieder Richtung SŸden.  Die WŸste  geht hier direkt bis an den ãStillen OzeanÒ, aber dessen gewaltige Brandung lŠsst ihn gar nicht still erscheinen. Doch auch die WŸste ist durchaus nicht langweilig. Mal geht es durch ein Gebiet mit Gestein, das RiesenfŠuste anscheinend wahllos verstreut haben, wenig spŠter reichen gigantische SanddŸnBeschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:146.JPGen bis an die Stra§e. Dann wieder geht es vorbei an  Felsbrocken, die durch Wind und Sand zu bizarren Formen geschliffen wurden. Schlie§lich erreichen wir Puerto Inca. Es  liegt in einer geschŸtzten Bucht und war eine Stadt, von der LŠufer innerhalb von 24 Stunden Fisch bis zur Inka-Hauptstadt Cusco gebracht haben. Erstaunlich gut erhalten sind die unterirdischen Vorratsspeicher und ein gro§es Geviert, auf dem Fisch getrocknet wurde. Auf der anderen Seite der Bucht war der Friedhof, und in Ÿberdachten GrŠbern liegen noch heute menschliche Knochen. Hoch Ÿber der Bucht finden wir einen Stellplatz ganz fŸr uns alleine und mit einem traumhaften Blick Ÿber Klippen und Meer. Ein Platz zum Genie§en und Ruhe finden, ehe wir wieder aufbrechen.   

Ach,-  beinahe vergessen,  Sensibelchen hat seinem neuen Namen wieder alle Ehre gemacht. Mindestens ein dutzend Mal Fehlermeldungen, Notbetrieb usw. und zum Schluss ging gar nichts mehr.  Die neue, unterwegs eingebaute Dieselfšrderpumpe kaputt, keine 6000km hat sie gehalten.  Aber zum GlŸck ist die alte Pumpe noch einsatzfŠhig, Per baut sie ein und nun lŠuft ãesÒ wieder.

 

 

Beschreibung: Macintosh HD:Users:opa:Sites:pehle.de neu:Iveco:berichte 2:Bericht 5:Diashow:images:image:147 - bis zum nächsten Mal.JPG